Wo steht die Kamera?

Wo steht die Kamera?

  • Posted by Björn Maurer
  • On 20. Januar 2016

Filmische Übung zu Präpositionen

von Melanie Beer, Katja Holdorf
Zeitbudget: 10 – 45 Minuten
Schwerpunkte: NUR Film
Sprachkenntnisse: Grundkenntnisse
Mehrsprachig: Nein
Gruppengröße: Ab 4 Personen

Lernziele

  • Präpositionen verwenden und üben (rezeptiv - produktiv)
  • Beschreiben in einfachen Satzstrukturen
  • Gelernten Wortschatz im Raum verwenden
  • Einführung in Kamerapositionen und Wirkung eines gewählten Bildausschnitts

Überblick

In dieser Übung werden spielerisch Präpositionen verwendet und geübt. Außerdem werden mithilfe eines Kamera-Beamer-Settings Kamerapositionen veranschaulicht. Die Übung ist als Rätsel aufgebaut und so können alle Teilnehmenden im Plenum aktiv eingebunden werden.

Voraussetzungen:

Keine

Materialien:

Beamer, Kamera und Verbindungskabel (alternativ Smartphone, WLAN, PC u. Streamingsoftware wie Airserver oder Reflector 2)

Vorbereitungen:

Keine

Ablauf

Die Kamera wird per Kabel direkt mit dem Beamer verbunden, sodass der jeweilige Bildausschnitt der Kamera unmittelbar an den Beamer ausgegeben wird. Auf diese Weise entsteht ein Live-Setting (alternativ: Streaming-Lösung z. B. via AppleTV, s.u.).

Immer eine Person wird ausgewählt und muss den Raum verlassen. Die im Raum Verbliebenen überlegen nun, wo sie die Kamera positionieren wollen (z.B. unter dem Tisch). Zudem wird per Zoom die Größe des Bildausschnittes gewählt.

Der oder die Ratende wird nun wieder in den Raum geholt und sieht über den Beamer, was die Kamera gerade filmt. Zunächst beschreibt der/die Ratende, was zu sehen ist. Dann gilt es, durch Fragen die Position der Kamera herausfinden (z.B. steht die Kamera hinter dem Schrank oder steht die Kamera neben der Heizung…). Die anderen im Raum können auch Tipps geben (z.B. die Kamera steht auf etwas oder neben etwas…). Die Bildwirkung kann direkt am Live-Bild diskutiert und reflektiert werden. Nach der Auflösung kann man optional noch thematisieren, warum es leicht oder schwer war, an Hand des Bildausschnittes die Position zu erraten, und dabei gleich die Kameraperpektive und evtl. auch Einstellungsgröße thematisieren.

Varianten

Tipp:

Man sollte darauf achten, dass die Sätze beim Beschreiben ausformuliert werden (z.B. “Steht die Kamera auf dem Tisch?” statt nur “auf dem Tisch?”…)

Es können auch zwei oder drei Ratende gleichzeitig gewählt werden, um zum einen sprachschwächere Teilnehmer/innen zu unterstützen. Zum anderen können sich die ratenden Personen dann austauschen und es wird noch mehr kommuniziert.

Alternative zum technischen Setting: Das Signal kann auch kabellos über WLAN von einem Smartphone mittels bspw. «AppleTV» oder Softwarelösungen wie «Reflector 2» oder «Airserver» an den Beamer übertragen werden.

Bezüge zur Sprachförderung

Kompetenzfelder

Grammatik
Sprechfertigkeit
Wortschatz

Grammatik und Wortschatz: Rätselcharakter: Die Übung bietet ein Lernsetting, in dem die Präpositionen sinnhaft thematisiert und verwendet werden, da man sie zum Auffinden der Kamera benötigt. Der Präpositionenwortschatz ist häufig bei DaZ-Lernern nur rezeptiv vorhanden. Die Übung bietet die Möglichkeit, an den rezeptiven Kompetenzen anzuknüpfen (Präpositionen müssen beim Platzieren der Kamera rezeptiv erfasst werden) und die produktive Verwendung anzubahnen bzw. zu vertiefen (beim Suchen der Kamera).
Beim Suchen der Kamera wird gleichzeitig implizit der Dativ geübt, der mit der positionalen Verwendung von Präpositionen einhergeht. (z.B. Steht die Kamera auf dem Tisch?).

Sprechfertigkeit: Es werden erste Fähigkeiten zum Beschreiben (Bildbeschreibung - und wo sich etwas befindet oder befinden könnte) angebahnt.
Zudem kann man Vermutungen anstellen und begründen, warum man der Meinung ist, dass sich der Gegenstand da oder da befindet.

Bezüge Film- und Theaterpädagogik

Filmgestaltung

Kamera

Kamera: Ein erstes Kennenlernen der Möglichkeiten, wie mit einer Kamera der Bildausschnitt gewählt werden kann. Hieran knüpft ein erstes Thematisieren von Kamerapositionen und -perspektiven an.

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