Vier Felder – Vier Emotionen

Vier Felder – Vier Emotionen

  • Posted by Björn Maurer
  • On 26. Februar 2016

Gruppenimprovisation mit Gefühlen

von Björn Maurer, Daniel Trueby
Zeitbudget: < 10 Minuten
Schwerpunkte: NUR Theater
Sprachkenntnisse: Keine
Mehrsprachig: Nein
Gruppengröße: Ab 8 Personen

Lernziele

  • Aus einer Emotion heraus Figuren entwickeln
  • Aus einer Grundemotion heraus kleine Szenen improvisieren
  • Körpersprache beobachten und daraus auf die dargestellten Emotionen schließen

Überblick

Auf dem Fußboden sind mit Kreide vier Felder markiert. Die Teilnehmenden werden gleichmäßig auf die Felder aufgeteilt. Jedes Feld bekommt (verdeckt) eine eigene Emotion zugeteilt, die die Teilnehmenden verkörpern müssen. Die Lehrperson gibt nun immer wieder verbal Impulse, die dieTeilnehmenden in ihren unterschiedlichen Emotionen aufgreifen müssen.

Voraussetzungen:

Keine

Materialien:

Keine

Vorbereitungen:

Auf dem Fußboden werden mit Kreide vier Felder markiert (abhängig von der Gesamtgruppengröße, jeweils ca. 3x3m)

Ablauf

Zu Beginn werden alle Teilnehmenden in etwa gleichmäßig auf die vier Felder verteilt, jede Gruppe bekommt dabei eine Emotion (stolz, traurig, wütend, verzweifelt, freudig….) zugewiesen. Die Aufgabe: Die Teilnehmenden dürfen sich entlang dieser Emotion in ihrem Feld bewegen.

Zunächst geht es darum sich selbst in der gegebenen Emotion auszudrücken. Im nächsten Schritt werden die Teilnehmenden aufgefordert, unter Einbezug ihrer Emotion mit den anderen Teilnehmenden ihres Felds zu interagieren (sich begrüßen, sich verabschieden, ein fiktives Gespräch initiieren…). Daraufhin werden seitens der Lehrperson weitere Vorgaben gemacht, die von den Teilnehmenden umgesetzt werden sollen («Auf einmal ist euch sehr sehr kalt», «Es beginnt zu regnen» «Euch fällt auf, dass ihr einen wichtigen Termin vergessen habt»…).

Sind die zuvor beschriebenen Schritte umgesetzt, erfolgt nun die Interaktion mit den anderen Feldern. Hier können seitens der Spielleitung weitere Aufträge erteilt werden («tauscht euch über das Wetter aus», «ihr seit Fußballfans zweier rivalisierender Mannschaften»…), oder die zuvor genannten Anweisungen können nun in Kombination mit anderen Agierenden und deren Emotionen durchgeführt werden.

Am Ende der Einheit werden die verschiedenen Emotionen und deren Wirkung unter Berücksichtigung der jeweils erhaltenen zusätzlichen Anweisungen reflektiert.

  • Wie wirkt beispielsweise eine freudige Person bei klirrender Kälte?
  • Wie eine wütende Person?

Einblicke in die Praxis

Bezüge zur Sprachförderung

Kompetenzfelder

Die Übung kann angepasst an die sprachlichen Vorkenntnisse der Teilnehmenden variiert werden. Personen ohne sprachliche Kenntnisse können über einige wenige Wortkarten / Wörter (in diesem Fall Emotionen) die Wortbedeutung entlang eines konkreten Ausdrucks erlernen.
Fortgeschrittene Lernende können hierbei sprachlich anspruchsvollere Gefühle und Handlungsanweisungen direkt in die Tat umsetzen.

Bezüge Film- und Theaterpädagogik

Schauspiel

Emotionen
Improvisation

Emotionen: Die Übung schult insbesondere den situativen Ausdruck durch Mimik und Gestik, was für die Qualität der schauspielerischen Leistungen von großer Bedeutung ist. Hierbei geht es vor allem darum, gezielt in Rollen zu schlüpfen, bzw. sich in einen vorgegebenen Gemütszustand hineinzuversetzen.

Improvisation: Bei der Begegnung mit anderen Teilnehmenden entstehen je nach sprachlichen Vorkenntnissen kleine Dialoge oder Dialogfragmente, deren Inhalte passend zu den Vorgaben der Lehrperson (Emotionen, Situationen) improvisiert werden müssen.

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